Infos und Tipps zum Antizyklischen Marketing

Infos und Tipps zum Antizyklischen Marketing 

Wenn ein Unternehmen ein Marketingkonzept entwickelt und konkrete Werbemaßnahmen in die Wege leitet, dann sollen damit natürlich die größtmöglichen Effekte erzielt werden. Diese Effekte können beispielsweise darin bestehen, das Unternehmen oder ein Produkt bekannt zu machen, die Umsatzzahlen anzukurbeln, Präsens zu zeigen oder den Wiedererkennungswert zu steigern.

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Neben der Frage, wie die Werbung gestaltet wird, stellt sich gleichzeitig aber auch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die jeweiligen Marketingaktionen. In diesem Zusammenhang fallen dann meist die Begriffe Zyklisches und Antizyklisches Marketing.

Gerade das Antizyklische Marketing kann für ein Unternehmen eine sehr interessante und lohnenswerte Variante sein. Aber was verbirgt sich eigentlich genau hinter dem Antizyklischen Marketing? Wann ist es geeignet? Worin liegen seine Vorteile und was sind die Minuspunkte?

Hier die wichtigsten Infos und Tipps
zum Antizyklischen Marketing in der Übersicht:
 

Was ist Antizyklisches Marketing?

Ob Werbespots im Fernsehen und im Radio, Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, Plakate, Werbehefte, Sonderangebote und Rabattaktionen im Handel: Heutzutage ist Werbung immer und überall präsent. Der potenzielle Kunde ist dadurch ständig mit Infos und Reizen konfrontiert, was es der einzelnen Werbung entsprechend schwerer macht, aufzufallen, hervorzustechen und in Erinnerung zu bleiben. Dennoch folgt auch die Werbung bestimmten Zyklen.

So gibt es Zeiten, in denen intensiver geworben wird, und Zeiten, in denen Unternehmen in Sachen Werbung zurückhaltender sind. Ebenso ändern sich die Inhalte und Themen der Werbung. So wird im Winter beispielsweise eher für Schokolade geworben, im Sommer hingegen für Eiscreme. Das Antizyklische Marketing schwimmt nun ganz bewusst und gezielt gegen den Strom.

Das bedeutet, wenn ein Unternehmen antizyklisch wirkt, verstärkt es gerade dann seine Werbemaßnahmen, wenn die Umsätze niedrig oder die Zeit konjunktur-, saison- oder branchenbedingt schwach ist. Antizyklische Werbung kann aber auch mit Blick auf die Inhalte gegensätzlich gestaltet sein. Ein Beispiel hierfür wäre Werbung für Skiurlaube im Hochsommer.

Im Prinzip basiert ein antizyklisches Marketingkonzept somit auf der Idee, exakt das Gegenteil von dem zu tun, was die Konkurrenz gerade macht.   

Was sind die Vorteile und was die Nachteile beim Antizyklischen Marketing?

Der größte Pluspunkt beim Antizyklischen Marketing ergibt sich daraus, dass die Konkurrenzsituation deutlich entspannter ist. Dies lässt sich an einem Beispiel gut verdeutlichen: In den Wochen vor Weihnachten erhalten Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner üblicherweise diverse Weihnachtspost und Werbegeschenke von allen möglichen Unternehmen.

Während die ersten Karten und Briefe meist noch bewusst zur Kenntnis genommen werden, lässt die Aufmerksamkeit mit zunehmender Menge deutlich nach. Wenn ein Unternehmen nun aber unerwartet und zu einer Zeit, in der die Konkurrenz außer der üblichen Geschäftskorrespondenz nichts von sich hören lässt, mit einem netten Gruß oder einem hübschen Werbegeschenk um die Ecke kommt, ist ihm die Aufmerksamkeit gewiss.

Damit ergeben sich aus dem Antizyklischen Marketing vor allem folgende Vorteile:

·         Die Werbung geht nicht in der Masse unter, sondern wird bewusster wahrgenommen.

·         Die Werbung erregt mehr Aufmerksamkeit und bleibt folglich auch eher in Erinnerung.

·         Der Kostenaufwand ist geringer.

Dies liegt zum einen daran, dass die Werbung etwas einfacher gestrickt sein kann, denn durch die geringere Konkurrenz muss kein ausgefallenes, einzigartiges und von den anderen deutlich unterscheidbares Konzept realisiert werden. Zum anderen sind Werbeflächen in Zeiten, in denen allgemein weniger geworben wird, in aller Regel günstiger.   

Allerdings weist das Antizyklische Marketing auch zwei große Minuspunkte auf. Der erste Nachteil besteht darin, dass das Produkt selbst möglicherweise auf geringeres Interesse stößt. Die Werbung bekommt zwar Aufmerksamkeit, das Kaufinteresse an dem Produkt hält sich jedoch möglicherweise in Grenzen. Dies gilt vor allem dann, wenn ein Produkt beworben wird, das zum aktuellen Zeitpunkt eigentlich nicht gekauft wird. Insofern ist das Antizyklische Marketing nicht unbedingt eine Methode, um die Umsatzzahlen anzukurbeln.

Der zweite Minuspunkt ist, dass das Werbebudget in umsatzschwachen Zeiten oft nicht allzu üppig ist. Werden ordentliche Umsätze erzielt, ist entsprechend viel Geld für Werbung übrig. Sind die Umsätze jedoch überschaubar, geht das Unternehmen ein deutlich größeres Risiko ein, wenn es die ohnehin begrenzten Mittel ausgerechnet in Werbung investiert.  

Worauf zielt das Antizyklische Marketing ab?

Das Antizyklische Marketing erfordert eine gewisse Risikobereitschaft, denn das Unternehmen muss sich trauen, letztlich mehr oder weniger unlogisch vorzugehen. Das Antizyklische Marketing verstärkt die Werbemaßnahmen, während sich die Konkurrenz zurückhält, oder thematisiert Inhalte, die auf den ersten Blick nicht zur Jahreszeit passen.

Dadurch ziehen die Werbemaßnahmen die Aufmerksamkeit auf sich. Im Unterschied zum Zyklischen Marketing, das sich den Strömungen und Marktbewegungen anpasst, zielt die antizyklische Werbung aber nicht unbedingt darauf ab, die Absatzzahlen anzukurbeln. Stattdessen eignet sich das Antizyklische Marketing in erster Linie, um Präsens zu zeigen und die Marktposition zu stärken oder um ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen bekannt zu machen.

Während es beim Zyklischen Marketing also um Umsätze und Absatzzahlen geht, ist das Antizyklische Marketing im Bereich des Image-Marketings zu Hause. Die beiden Marketingkonzepte verfolgen insofern unterschiedliche Ziele. Deshalb sollte ein Unternehmen auch nicht nur auf eine Strategie setzen. Stattdessen ist die beste Taktik, beide Ansätze als Ergänzung zueinander zu verstehen und miteinander zu kombinieren.

Dies kann beispielsweise umgesetzt werden, indem das Unternehmen zunächst eine antizyklische Werbekampagne startet und später mit einer zyklischen Marketingaktion daran anknüpft.

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