Kostenfallen die preiswerte Werbung verhindern

5 typische Kostenfallen, die gute, effektive und preiswerte Werbung verhindern 

Eine alte Kaufmannsregel besagt, dass ein Unternehmen, das nicht wirbt, stirbt. Schließlich ist nahezu jedes Unternehmen darauf angewiesen, sein Angebot bekannt zu machen, um auf diese Weise neue Kunden anzusprechen und zu gewinnen.

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Gerade kleinere Unternehmen setzen sich jedoch häufig nur ungern und vergleichsweise halbherzig mit Werbung auseinander.

So besteht die aktiv betriebene Werbung oft lediglich aus Anzeigen in irgendwelchen regionalen Zeitungen, einem Eintrag im Branchenbuch und eventuell noch einer Homepage, ansonsten setzen und verlassen sich kleinere Unternehmer in erster Linie auf Mund-zu-Mund-Propaganda.

Andere Firmen verzichten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mitunter komplett auf aktive Werbung, um die eingesparten Gelder anderweitig einsetzen zu können. Aber auch und gerade in Krisenzeiten ist Werbung ein enorm wichtiges Instrument, um potenziellen Kunden zu vermitteln, was ein Unternehmen zu bieten hat und weshalb es sich lohnt, sich gerade für diese Firma zu entscheiden.

Die Praxis zeigt, dass es gerade die großen und sehr erfolgreichen Unternehmen sind, die sich ihre Werbung richtig viel kosten lassen. Trotzdem muss gute Werbung nicht unbedingt teuer sein und auch mit einem überschaubaren Etat ist es durchaus möglich, effektiv und erfolgreich zu werben. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass einerseits die vorhandenen Mittel sinnvoll und zielführend eingesetzt werden, um mit möglichst wenig Aufwand möglichst viele Kunden zu erreichen. Andererseits gilt es, die typischen Kostenfallen zu umgehen.

Fünf typische Kostenfallen, die eine gute, effektive und preiswerte Werbung verhindern, erläutert die folgende Übersicht:    

1. Teure und wahllos geschaltete Anzeigen in Zeitungen

Anzeigen in Tageszeitungen und regionalen Blättern gehören zweifelsohne zu den wichtigen und effektiven Werbemitteln. Allerdings wird gerade bei Anzeigen häufig viel Geld verschenkt. Dies liegt typischerweise daran, dass zum einen wenig aussagekräftige Anzeigen geschaltet werden und die Anzeigen zum anderen potenzielle Kunden schlichtweg nicht erreichen.

Eine Anzeige, die lediglich den Namen, die Anschrift, das Logo und die Leistungen in Listenform aufführt und irgendwo auf der Seite steht, auf der auch die Anzeigen der übrigen Unternehmen der Region stehen, erzielt nicht die notwendige Aufmerksamkeit. Deutlich effektiver sind Anzeigen, in denen ein konkretes Angebot oder eine ganz bestimmte Aktion des Unternehmens beworben wird.

Daneben ist wichtig, die Verbreitungsgebiete der Zeitung zu erfragen, um die Anzeige nur dort zu schalten, wo sie tatsächlich auch etwas bringt. Eine sinnvolle Ergänzung zu Anzeigen in Printmedien sind Anzeigen im Internet. Mithilfe der Suchmaschinen lässt sich hier für vergleichsweise kleines Geld sowohl überregionale als auch gezielte Werbung in der Region realisieren.  

2. Teure Branchenbucheinträge

Einträge in Branchenbücher, die besonders groß, auffällig umrandet und in mehreren Farben gedruckt sind, sehen zwar nett aus und können den Blick auf den Eintrag lenken, sind als Werbemittel aber dennoch nur bedingt geeignet.

Dies liegt in erster Linie daran, dass Branchenbücher nicht mehr unbedingt zeitgemäß sind, sondern heutzutage meist nur noch verwendet werden, um gezielt nach der Anschrift oder Telefonnummer eines bereits bekannten Unternehmens zu suchen.

Für diesen Zweck reicht aber der kostenfreie oder sehr günstige Grundeintrag aus, auf den auffälligen und mitunter sehr teuren Sondereintrag kann getrost verzichtet werden. Oft effektiver und deshalb auch eine überlegenswerte Ergänzung sind zudem Einträge auf spezialisierten Internetplattformen und in Online-Verzeichnissen. 

3. Internetpräsenz mit zu viel Schnickschnack

Eine eigene Homepage gehört heute eigentlich fast schon zum Pflichtprogramm für jedes Unternehmen. Allerdings meinen es viele etwas zu gut und geben eine aufwändige Internetseite mit allerlei technischen Spielereien in Auftrag. Ein solcher Internetauftritt ist jedoch nicht nur teuer, sondern in vielen Fällen auch überhaupt nicht notwendig.

Kunden, die sich über einen kleinen Handwerksbetrieb informieren möchten, wollen keine langen Flash-Intros sehen, sondern wissen, welche Leistungen der Handwerksbetrieb bietet. Entscheidend für einen gelungenen und aussagekräftigen Internetauftritt ist, dass dieser übersichtlich strukturiert ist, auf dem aktuellen Stand gehalten wird, die entscheidenden Inhalte klar kommuniziert und Kunden einen echten Nutzwert bietet. 

4. Soziales Engagement in der Region ohne Werbewirkung

Selbstverständlich ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn sich ein Unternehmen in seiner Region sozial engagiert, ganz im Gegenteil. Damit aber auch die Zielkundengruppe von diesem Engagement erfährt, müssen die richtigen Mittel und Wege gewählt werden.

So ist eine Spende an den örtlichen Sportverein, die Kirchengemeinde oder eine gemeinnützige Einrichtung zweifelsohne löblich, entfaltet aber letztlich keine große Werbewirkung, sondern führt allenfalls zu Steuervorteilen.

Deutlich effektiver ist eine gezielte Unterstützung, beispielsweise indem Gewinne für die Tombola bei einer Veranstaltung vor Ort gestellt werden, der Spielplatz ein neues Klettergerüst erhält oder der örtliche Sportverein durch einen Satz Trikots, Bälle oder ähnliche Ausstattung mit Werbeaufdruck gesponsert wird.  

5. Alle Werbekosten alleine stemmen.

Zahlreiche Firmen haben zwar eine gute Werbestrategie, tragen aber die kompletten Werbekosten alleine. Dies ist jedoch nicht immer erforderlich, denn es gibt durchaus Möglichkeiten, um sich bei der Finanzierung oder auch bei der Erstellung von Werbung etwas Hilfe ins Boot zu holen.

So können Unternehmen beispielsweise von der Industrie und von Markenherstellern sowie von Innungen und Verbänden Unterstützung in Form von Werbekostenzuschüssen, kurz WKZ, erhalten. Daneben gibt es Hersteller, die Unternehmen mit Bildmaterial oder vorgefertigten Anzeigen unterstützen und auch durch regionale oder überregionale Werbegemeinschaften kann sich Sparpotenzial ergeben. 

Ein paar Tipps rund um die Werbung

Damit die Werbung nicht nur zum Werbeetat passt, sondern auch tatsächlich effektiv und erfolgreich ist, sollten ein paar wenige Punkte beachtet werden:

·         Die Werbung muss zur Zielgruppe passen.

Die aussagekräftigste Anzeige bringt letztlich nicht viel, wenn sie nicht bei der Zielgruppe ankommt. Der erste Schritt sollte also immer darin bestehen, zu analysieren, wer die Zielgruppe ist und über welches Medium diese am besten erreicht werden kann.

·         Die Konkurrenz im Auge behalten.

Gute Werbung kennzeichnet sich dadurch, dass sie sich von der Masse abhebt und anders ist. Wichtig ist daher, zu beobachten, wie und wo Wettbewerber ihre Angebote bewerben. So kann eine Firma einerseits ihren eigenen Werbestil entwickeln, andererseits aber auch von der Konkurrenz lernen.

·         Auf ein einheitliches Erscheinungsbild achten.

Je öfter Kunden beispielsweise ein Logo sehen oder einen Namen hören, desto größer ist die Chance, dass die Firma in Erinnerung bleibt. Voraussetzung hierfür ist aber, dass das Unternehmen eindeutig und auf den ersten Blick zu erkennen ist und nicht jedes Mal in einer anderen Gestalt daherkommt.

·         Werbung braucht eine Botschaft.

Die Werbung sollte eine klare Aussage haben, beispielsweise ein Produkt oder eine Aktion gezielt in den Mittelpunkt stellen. Wichtig dabei ist aber, nicht zu übertreiben, denn letztlich muss sich das Unternehmen an seinen Versprechen messen lassen.

·         Werbung sollte Lösungen aufzeigen.

Für Kunden steht das Produkt oder die Dienstleistung als solches meist erst an der zweiten Stelle. Kunden haben vielmehr ein Problem, ein Bedürfnis oder einen Wunsch und suchen hierfür das richtige Mittel. Entsprechend sollte moderne Werbung ausgerichtet sein.

·         Die Werbewirkung kontrollieren.

Ein sehr effektiver Weg, um zu ermitteln, wie erfolgreich einzelne Werbemaßnahmen waren, besteht schlichtweg darin, die Kunden zu fragen, wie sie auf die Firma aufmerksam geworden sind.

Spontan bleiben.

Das Werbebudget sollte jeweils für ein Jahr und im Zweifel lieber etwas großzügiger geplant werden. Auch die Werbestrategie sollte eher langfristig ausgelegt sein. Trotzdem sollten konkrete Aktionen kurzfristig beschlossen werden, um so schnell auf Werbeerfolge oder -misserfolge reagieren zu können. Zudem sollte ein Teil des Werbeetats als Reserve für kurzfristige Aktionen zurückgehalten werden.

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