Arbeitskleidung als Faktor der Corporate Identity

Arbeitskleidung als Faktor der Corporate Identity

Wenn es darum geht, die Arbeitskleidung für die Mitarbeiter eines Unternehmens auszuwählen, müssen mehrere Kriterien berücksichtigt werden. Je nach Branche und Arbeitsbereich gelten bestimmte Normen, die die Berufskleidung auf jeden Fall erfüllen muss.

Arbeitskleidung als Faktor der Corporate Identity

Hinzu kommt, dass die Hosen, T-Shirts, Pullover und Jacken den Anforderungen des Berufsalltags gerecht werden und dabei gleichzeitig angenehm zu tragen sein müssen.

Nicht zuletzt spielt aber auch die Optik eine wichtige Rolle, denn eine einheitliche Berufsmode steigert den Wiedererkennungswert des Unternehmens und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter.

Insofern ist die Arbeitskleidung auch ein Instrument im Bereich der Corporate Identity und des Marketings.

Das richtige Material für die Berufsbekleidung

In einem Unternehmen fallen Aufgaben in den verschiedensten Arbeitsbereichen an. Und so vielfältig wie die anfallenden Arbeiten sind, so vielfältig sind auch die Anforderungen, denen die Arbeitskleidung gerecht werden muss.

Kommt es entscheidend darauf an, dass die Berufsbekleidung Feuchtigkeit gut aufnehmen und speichern kann, dass sie in hohem Maße hautfreundlich ist oder dass sie mit Blick auf die Hygiene sehr hohe Wasch- und Bügeltemperaturen verträgt, ist ein Naturgewebe aus reiner Baumwolle die beste Wahl.

Stehen hingegen Kriterien wie eine hohe Atmungsaktivität, kurze Trocknungszeiten, eine ausgeprägte UV- und Formbeständigkeit oder eine hohe Reißfestigkeit im Vordergrund, bietet sich ein Mischgewebe an, das zu etwa zwei Dritteln aus Polyester und zu gut einem Drittel aus Baumwolle besteht.

Muss die Arbeitskleidung viel Feuchtigkeit aufnehmen können und dabei gleichzeitig atmungsaktiv bleiben und strapazierfähig sein, empfiehlt sich ein Mischgewebe mit einem höheren Baumwollanteil und einem geringeren Polyesteranteil, bewährt hat sich hier beispielsweise die Zusammensetzung aus 60 Prozent Baumwolle und 40 Prozent Polyester.

Die Gewebeart spielt also eine große Rolle, wenn es um die Atmungsaktivität und die Strapazierfähigkeit geht.

Aber auch mit Blick auf das Hautgefühl und den Tragekomfort ist die Gewebeart ein wichtiges Kriterium. Schließlich stecken die Mitarbeiter viele Stunden lang in ihrer Berufsbekleidung und sollten sich allein schon deshalb darin auch wohlfühlen.

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Berufsbekleidung und der Arbeitsschutz

In vielen Fällen bestimmen arbeitsschutzrechtliche Vorgaben die Auswahl der Berufskleidung. Mitarbeiter, die mit Chemikalien oder Elektrizität in Kontakt kommen oder die Schweißarbeiten erledigen, müssen Berufsbekleidung tragen, die den entsprechenden Normen gerecht wird.

Arbeiten die Mitarbeiter regelmäßig im Freien, wo sie im Herbst und Winter Regen, Kälte, Schnee und Eis ausgesetzt sind, brauchen sie Arbeitskleidung, die sie zuverlässig vor den Witterungseinflüssen schützt.

Die Kleidung muss Feuchtigkeit und Kälte zwar abhalten, muss dem Mitarbeiter aber gleichzeitig genug Bewegungsfreiheit lassen und darf ihn nicht ins Schwitzen bringen.

Empfehlenswert sind daher Jacken für den Outdoor-Bereich, die aus hochwertigen Geweben bestehen, atmungsaktiv sind und neben versiegelten Nähten geprüfte Beschichtungen und eine zusätzliche, bei Bedarf herausnehmbare Fütterung haben.

Für Mitarbeiter, die auf Baustellen, im Straßenverkehr und an anderen, dunklen oder schlecht einsehbaren Stellen arbeiten, ist eine Arbeitskleidung vorgeschrieben, die mit fluoreszierenden Warnstreifen ausgestattet ist.

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Arbeitskleidung als Faktor der Corporate Identity

Die Funktionalität der Arbeitskleidung spielt selbstverständlich eine entscheidende Rolle. Aber die Optik ist ebenso von Bedeutung. Mitarbeiter sind schließlich nicht nur Arbeitskräfte, sondern so etwas wie Botschafter des Unternehmens.

Sie repräsentieren das Unternehmen nach außen hin und sind Ansprechpartner für die Kunden. Damit dient die Arbeitsbekleidung auch Marketingzwecken, denn durch das Erscheinungsbild kann der Kunde sofort zuordnen, zu welchem Unternehmen ein Mitarbeiter gehört.

Berufsmode erhöht somit einerseits den Wiedererkennungswert und ist andererseits ein Medium, durch das das Unternehmen für sich wirbt.

Ein einheitliches Erscheinungsbild trägt gleichzeitig dazu bei, dass unter den Mitarbeitern ein Wir-Gefühl entsteht. Außerdem können sich die Mitarbeiter besser mit dem Unternehmen identifizieren, denn durch die unternehmenseigene Berufsmode wird für alle sichtbar, dass die Mitarbeiter dazugehören.

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Das Stichwort Corporate Identity sollte im Zusammenhang mit Arbeitsbekleidung also auf keinen Fall aus den Augen verloren werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Berufsmode für einen professionellen Auftritt und als echte Imagekleidung gestaltet werden kann.

Eine einfache, aber effektive Variante besteht darin, die Berufskleidung in den typischen Unternehmensfarben zu wählen. Alternativ oder zusätzlich dazu können das Logo, der Firmenname oder andere Embleme und Symbole die Kleidungsstücke zieren.

Sie können mit unterschiedlichen Verfahren auf die Kleidung gedruckt oder aufgestickt werden. Eine Alternative dazu sind hochwertige Patches, die im Nachhinein auf T-Shirts, Hemden und Blusen, Pullis, Jacken, Hosen und Kopfbedeckungen aufgenäht werden können.

Krawatten für die männlichen Mitarbeiter und Halstücher für die weiblichen Mitarbeiterinnen in den Unternehmensfarben und mit dem Logo oder Firmennamen als Muster können dem Berufsoutfit den letzten Schliff verleihen.

Nebenbei eignen sich solche Accessoires, ähnlich wie Armbanduhren, Kopfbedeckungen und Kugelschreiber, auch ideal als Werbegeschenke für Kunden. Eine individuelle Note erhält die Berufsmode durch den Namen des jeweiligen Mitarbeiters.

Der Name kann ebenfalls direkt auf die Kleidungsstücke gedruckt oder gestickt werden. Eine ähnlich gute Wirkung lässt sich aber auch mit Aufnähern oder Namensschildern zum Anstecken erzielen.

Namensschilder hingegen, die an Schlüsselbändern befestigt sind und wie eine Kette um den Hals getragen werden, sind für kurzfristige Einsätze wie beispielsweise Messeauftritte völlig in Ordnung. Im Berufsalltag wirken sie jedoch mitunter ein wenig improvisiert.

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Arbeitskleidung als gelebte Corporate Identity – vom Konzept zur Kollektion

Vom Leitbild zum Look: der Fahrplan

Ein stimmiges Erscheinungsbild entsteht nicht im Warenkorb, sondern im Prozess. Starte mit einem CI-Styleguide für Berufsbekleidung: Farbwerte (Primär/Secondary), zulässige Kontraste, Logopositionen, Typografie auf Textilien, Mindestgrößen für Lesbarkeit.

Plane anschließend Use-Cases (Front-Office, Montage, Logistik, Messe), definiere Pflicht-Features (z. B. Zollstocktasche, Kniepolstertaschen, Stifthaltern) und Kann-Features (Belüftungs-Zips, abnehmbare Kapuze).

Dann: Anproben & Wear-Tests im echten Arbeitsalltag, Feedback einsammeln, finalisieren, Kleiderordnung kommunizieren, Reorder-Prozess und Pflegeabläufe festlegen.

Warum dieser Aufwand? Weil konsistente, durchdachte Kollektionen als Markensystem wirken – nach außen wiedererkennbar, nach innen verbindend.

Passform, Inklusion & Ergonomie

Markenidentität zeigt sich auch darin, wem die Kleidung passt. Biete breite Größenläufe (z. B. XS–6XL), gender-inklusive oder spezifische Schnitte, elastische Einsätze für Bewegungsfreiheit und genügend Längenoptionen.

Für körperlich fordernde Tätigkeiten bewährt sich ein Layering-System:

  • Base Layer: feuchtigkeitsregulierend, hautfreundlich.
  • Mid Layer: Wärme/Isolierung, leicht komprimierbar.
  • Shell Layer: wetterfest, atmungsaktiv, mit robusten Verstärkungen.

So bleibt das Team leistungsfähig – und bleibt gerne in „deiner“ Bekleidung.

Arbeitskleidung Logo

Nachhaltigkeit, die man sieht – und spürt

Corporate Identity ist auch Corporate Responsibility. Setze auf langlebige Stoffe, reparaturfreundliche Konstruktionen (z. B. leicht austauschbare Reißverschlüsse, verstärkte Belastungszonen) und – wo sinnvoll – Leasing/Mietwäsche-Modelle.

Häufig nachgefragte Textil-Zertifikate wie OEKO-TEX Standard 100, GOTS oder bluesign signalisieren Sorgfalt entlang der Lieferkette und unterstützen Employer-Branding sowie Beschaffung im B2B.

(Hinweis: Zertifikate zweckmäßig auswählen und belegen.)

Pflege, Logistik & Kosten im Griff

Entscheide früh: Industriewäsche (planbar, normgerecht) oder Eigenwäsche (flexibler, aber uneinheitlicher). Lege Pflegekennzeichen transparent fest, definiere Austauschzyklen und Mindestsets pro Person (z. B. 3–5 Oberteile, 2 Hosen, 1 Wetterschutz).

RFID-Tags oder QR-Labels helfen, Bestände, Größen und Verlustfälle zu steuern und sichern Nachbestellbarkeit – das reduziert Reibung im Alltag.

Veredelung: Verfahren, die zur Marke passen

Du nennst bereits Druck, Stick und Patches – hier die Kurz-Matrix:

  • Stickerei: extrem haltbar, wertige Optik; ideal für Polos, Sweater, Caps.
  • Transferdruck (z. B. DTF/PU-Transfer): feine Details, Farbtiefe; gut auf Jacken & Stretch-Geweben.
  • Siebdruck: bei großen Auflagen wirtschaftlich; deckend und langlebig auf T-Shirts.
  • Gewebte/gestickte Patches: modular, nachrüstbar; praktisch bei Rollenwechseln oder Leihkleidung.
    Achte auf Kontrast & Lesbarkeit (Logo/Name auf Warnschutzflächen nicht auf Reflexstreifen platzieren) und halte eine „Quiet Branding“-Variante bereit (dezent für Kundentermine, Front-Office).

Sicherheit + Marke: kein Entweder-oder

Wo PSA/Normen greifen (z. B. Warnschutz, Wetterschutz, Flammhemmung, Antistatik), hat Schutz Priorität.

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Deine CI wirkt trotzdem: Color-Blocking in Unternehmensfarben außerhalb kritischer Zonen, konforme Platzierungen für Logos/Schriftzüge, hochkontrastige Namenszüge für schnelle Ansprache. So bleibt der professionelle Auftritt erhalten, ohne die Schutzfunktion zu kompromittieren.

Rollenprofile & Kapsel-Kollektion

Nicht jedes Team braucht alles. Plane Modulpakete:

  • Kundenkontakt (Retail/Service): gepflegte Shirts/Blusen, Strick- oder Fleece-Midlayer, schlanke Softshell.
  • Produktion/Montage: Arbeitshosen mit Funktionstaschen, robuste Oberteile, Shell mit hoher Abriebfestigkeit.
  • Außendienst/Logistik: Wetterschutz, Sichtbarkeit, temperaturflexibles Layering.
    Gleiche Farbwelt & Logik sorgen dafür, dass alle als ein Unternehmen wahrgenommen werden.

Wirkung messen – jenseits des Bauchgefühls

Arbeitskleidung ist Markenarbeit. Miss die Effekte:

  • Wiedererkennung am POS/auf der Baustelle (Stichproben, Kundenfeedback).
  • Service-Wahrnehmung & Beschwerdequote vor/nach Einführung.
  • Mitarbeiter-Zufriedenheit & Tragequote (Wie oft wird private Kleidung „drüber“ getragen?).
  • „Branded Search“ & Autocomplete-Anteile (z. B. „[Marke] + Arbeitskleidung/Service/Montage“) – starke Marken profitieren von mehr markenbezogenen Suchanfragen und werden in Such- und KI-Systemen häufiger aufgegriffen.

Arbeitskleidung Sicherheit und Markenidentität

Häufige Fragen – kompakt beantwortet

Wie viele Sets pro Person sind praxisnah?
Für Vollzeit-Teams bewähren sich meist 3–5 Oberteile, 2 Hosen, 1–2 Midlayer, 1 Wetterschutzjacke – je nach Waschfrequenz und Einsatz. (Gedanke: lieber hohe Tragequote als volle Schränke.)

Wie verbinde ich CI und Warnschutz?
Mit CI-Farben als Akzentflächen, konformen Reflexzonen, kontraststarken Logo-Plätzen und klarer Schriftgröße. Schutzflächen bleiben tabu – Marke zeigt sich im Rest.

Name drauf – ja oder nein?
Personalisierung unterstützt Service und Teamgefühl. In sensiblen Umgebungen sind austauschbare Namens-Patches eine gute Lösung – abnehmbar bei Veranstaltungen oder Fotos (Datenschutz).

Welche Veredelung hält am längsten?
Auf stark beanspruchten Teilen (Jacken, Caps) Stick; auf elastischen/technischen Stoffen hochwertige Transfers. Für T-Shirts bei größeren Mengen Siebdruck.

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Verlagsinhaber Christian Gülcan (Artdefects Media Verlag), Marketing Experte in Onlinemarketing, SEO, SEA, Social Media, Printmedien und Vermarktung von Unternehmen seit 2006. Kooperationspartner zu Werbeagenturen, Medienagenturen und Marketing-Profis. Verleger von Fachpresse in Print und Online verschiedener Branchen und Themengebiete. Gründer & Unternehmer diverser Firmen inkl. Leitung des Vertriebs und externer Tätigkeiten als Head of Marketing. Ferya Gülcan, Founder Internetmedien-Agentur.

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