Verpackungskosten senken – Infos & Tipps
Verpackungen dienen einerseits dem Schutz der Ware. Andererseits sind sie in vielen Warengruppen ein Element, das den Verkauf maßgeblich fördert. Allerdings bilden Verpackungen oft auch einen sehr großen Kostenfaktor. Zumal sie einen beachtlichen Anteil des gesamten Einkaufsvolumens ausmachen. Gerade dieser Umstand führt aber gleichzeitig dazu, dass bei Folien, Etiketten, Kartonagen & Co. häufig satte Einsparungen möglich sind.
Doch wie lassen sich die Verpackungskosten senken, ohne dabei an Qualität einzubüßen? Hier sind Infos und Tipps!:
Inhalt
Voraussetzungen zum Senken der Verpackungskosten schaffen
Im ersten Schritt geht es darum, herauszufinden, bei welchen Verpackungsgruppen Optimierungen möglich sind.
Dabei helfen die altbewährten W-Fragen:
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Wer kauft welche Verpackungen ein?
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Von wem werden die Verpackung bezogen?
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In welchen Mengen und zu welchen Preisen werden die Verpackungen gekauft?
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Wann und über welchen Prozess erfolgt der Kauf?
Eine ABC-Analyse hilft dabei, die einzelnen Warengruppen innerhalb der Verpackungen zu priorisieren und den Fokus auf die Verpackungen zu legen, die strategisch am wichtigsten sind. Wird das Einkaufsvolumen strukturiert und analysiert, können außerdem oft einige Ansätze für Einsparungen ausgemacht oder andersherum ausgeschlossen werden.
Die Anzahl der Lieferanten zum Beispiel liefert einen ersten Hinweis darauf, ob Bestellungen künftig gebündelt werden können.
Wichtig ist auch, die einzelnen Verpackungsmaterialien und deren Besonderheiten zu erfassen. Das schafft die Grundlage, um Preisangebote von bestehenden und neuen Lieferanten objektiv miteinander vergleichen zu können. Hilfreich an dieser Stelle ist eine Datenbank mit genauen Beschreibungen aller Verpackungsartikel.
Auch die Datenblätter der Lieferanten und, sofern notwendig, technische Zeichnungen sind gut geeignet, um die Anforderungen zu kommunizieren und vergleichbare Angebote einzuholen.
Die Verpackungskosten senken
Um mögliche Einsparungen umzusetzen, sollten im zweiten Schritt vier Stellschrauben überprüft werden:
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Bündeln des Volumens
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Erweitern des Lieferantenkreises
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Optimieren der Supply-Chain
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Anpassen der Verpackungsspezifikationen
Das Einsparpotenzial, das diese vier Punkte mit sich bringen, ist verschieden. Außerdem unterscheiden sie sich darin, wie komplex es ist, Änderungen vorzunehmen.
Das Volumen bündeln
Eine Volumenbündelung lässt sich vergleichsweise einfach umsetzen. Denn es ist nicht notwendig, den Lieferanten zu wechseln. Gleichzeitig ist das Einsparpotenzial überdurchschnittlich hoch. Das liegt schlichtweg daran, dass der durchschnittliche Preis pro Stück sinkt, je größer das Volumen der Bestellung ist.
Dass eine höhere Stückzahl pro Bestellung zu einem niedrigeren Preis führt, ist bei fast allen Warengruppen der Fall. Es trifft aber vor allem auf Verpackungen zu, was unter anderem daran liegt, dass die meisten Verpackungen bedruckt sind.
Und gerade im Druckbereich wirken sich hohe Stückzahlen deutlich auf den Preis aus. Denn je höher die Stückzahl ist, desto geringer ist der Arbeitsaufwand pro Einzelverpackung. Stellt ein Unternehmen zum Beispiel auf viertel- oder halbjährliche Bestellungen mit entsprechend großem Volumen um, kann der Lieferant deutlich günstigere Preise anbieten.
Auch eine gebündelte Bestellung von unterschiedlichen Druckbildern, bei denen die technische Spezifikation gleich ist, bringt Einsparungen mit sich.
Ist beispielsweise die Rollenbreite von Folien identisch, kann der Lieferant die Produktion zusammenlegen und die höhere Effizienz als Preisvorteil weitergeben.
Eine Hürde für Bestellungen mit großem Volumen können begrenzte Lagermöglichkeiten sein. Allerdings fangen die meisten Lieferanten im Verpackungsbereich dieses Problem auf, indem sie die notwendigen Kapazitäten bereitstellen.
So lagern sie die Verpackungsmaterialien sechs bis zwölf Monate lang ein und das Unternehmen kann jeweils die Menge abrufen, die es benötigt.
Den Kreis der Lieferanten erweitern
Den Lieferantenkreis zu erweitern, geht mit mehr Aufwand einher. Denn zum einen muss oft die Produktionsqualität ausgiebig getestet werden, bevor der Lieferant gewechselt werden kann. Zum anderen können längere Transportwege Risiken für die Versorgungssicherheit bergen und einen höheren administrativen Aufwand verursachen.
Trotzdem kann es sich lohnen, sich sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Unternehmen umzuschauen.
Der deutschsprachige Raum bietet einen riesigen und attraktiven Markt für die Verpackungsindustrie, weshalb qualifizierte Lieferanten aus dem Ausland oft einen deutschsprachigen Vertrieb haben.
Viele Unternehmen bevorzugen Lieferanten in der Nähe ihres Standorts. Die Lohnstückkosten sind aber zum Beispiel in Osteuropa oder in der Türkei wesentlich niedriger als in Mittel- und Westeuropa. Obwohl die Transportkosten höher sind, lassen sich durch die deutlich geringeren Personal- und Produktionskosten oft erhebliche Einsparungen erreichen.
Die Supply-Chain optimieren
Die Supply-Chain zu optimieren, gestaltet sich in aller Regel einfacher als ein Lieferantenwechsel. Hierfür reicht es aus, zu wissen, welche Produktionsmöglichkeiten die einzelnen Lieferanten haben.
Die Optimierung besteht üblicherweise darin, einen Händler zu überspringen und stattdessen direkt beim Hersteller zu bestellen. Wie hoch das Einsparpotenzial dabei ist, richtet sich in erster Linie nach dem Einkaufsvolumen.
Vor allem bei Warengruppen, die in großen Mengen gekauft werden, lohnt es sich, diese direkt vom Hersteller und nicht von einem Zwischenhändler zu beziehen. Denn die Marge des Zwischenhändlers ist die Einsparung, die das Unternehmen für sich verbuchen kann.
Im Verpackungsbereich gibt es zum Beispiel Lieferanten, die Folien zwar bedrucken, aber selbst nicht produzieren können. Ein Lieferant, der den Bedarf des Unternehmens decken kann, muss also nicht zwangsläufig in der Lage sein, die benötigten Materialien herzustellen.
Andererseits kann die Zusammenarbeit mit einem Zwischenhändler sinnvoll sein. Das betrifft zum Beispiel Transportverpackungen wie Stretchfolien, die strategisch weniger relevant sind.
Auch bei sehr langen Lieferwegen, sprachlichen Hindernissen oder kulturellen Barrieren ist ein Zwischenhändler oft die bessere Lösung.
Die Verpackungsspezifikationen anpassen
Einsparungen beim Einkauf von Verpackungen lassen sich erzielen, indem die Spezifikationen überprüft und optimiert werden. Viele Verpackungen wurden irgendwann einmal vom Marketing, dem Vertrieb oder dem Produktmanagement festgelegt, ohne die Kostenseite zu beachten.
Deshalb kann es sich auszahlen, zu prüfen, ob die Merkmale nach wie vor notwendig sind und ob es inzwischen nicht neue Produkte gibt, die als sinnvoller und kostengünstigerer Ersatz infrage kommen.
Außerdem können bei vielen Verpackungen Faktoren ohne einen Qualitätsverlust angepasst werden.
Dazu gehören:
- Dicke des Materials: Bei Folien ist es oft möglich, die Stärke um zehn bis 20 Prozent zu verringern. Das reduziert den Preis und schont gleichzeitig die Umwelt. Auch bei Papier und Kartonage kann mitunter das Gewicht reduziert werden.
- Druckverfahren: Wird zum Beispiel bei Folien vom Tiefdruck auf den Flexodruck umgestellt, können durch das Druckverfahren selbst und die Drucknebenkosten Einsparungen erzielt werden. Die Qualität leidet dabei nicht.
- Einheitliche Formate: Generell sollten möglichst wenig unterschiedliche Formate verwendet werden. Werden beispielsweise Etiketten um wenige Millimeter vergrößert oder verkleinert, fällt das dem Endkunden kaum auf. Doch durch die Vereinheitlichung der Maße erhöhen sich die Stückzahlen pro Format, was zu einer effizienteren Produktion mit niedrigeren Kosten führt.
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Thema: Verpackungskosten senken – Infos & Tipps
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