Suchmaschinenwerbung und Content Marketing im Vergleich

Suchmaschinenwerbung und Content Marketing im Vergleich

Manche Unternehmen erklären, dass sie keine Suchmaschinenwerbung brauchen und stattdessen Content Marketing bevorzugen. Andere Unternehmen verzichten auf Content Marketing, weil sie lieber auf Suchmaschinenwerbung setzen. Dabei schwingt oft die Annahme mit, dass eine Entscheidung zwischen beiden Methoden getroffen werden muss. Doch stimmt das? Sind Suchmaschinenwerbung und Content Marketing zwei Ansätze, die nicht parallel bestehen können?

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Suchmaschinenwerbung und Content Marketing im Vergleich

Sind die Ansätze echte Alternativen zueinander? Oder wäre es oft nicht sogar sinnvoller, beides miteinander zu verknüpfen? Um diese Fragen zu klären, schauen wir uns die Suchmaschinenwerbung und das Content Marketing im Vergleich an!:

Was ist Suchmaschinenwerbung?

Bei Suchmaschinenwerbung, kurz SEA, handelt es sich um ein Werbesystem, das die jeweiligen Suchmaschinen bereitstellen. Das Prinzip dahinter funktioniert, vereinfacht erklärt, so: Das Unternehmen bucht kostenpflichtig bestimmte Schlüsselwörter, die sogenannten Keywords.

Gibt ein Nutzer nun diese Wörter in die Suchleiste der Suchmaschine ein, erscheint in der Ergebnisliste eine passende Anzeige dazu. Klickt der Nutzer daraufhin den Link an, wird er auf die entsprechende Zielseite des werbenden Unternehmens weitergeleitet.

Die Zielseite und die Suchwörter entscheiden

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche SEA-Kampagne ist eine geeignete Zielseite. Meist handelt es sich dabei um eine Webseite, die den Nutzer zu einer bestimmten Handlung wie zum Beispiel dem Kauf eines Produkts anregen soll.

Dabei kann die Zielseite die Homepage des Unternehmens, eine eigens für die Kampagne erstellte Zielseite oder auch gleich eine Produktseite innerhalb des Online-Shops sein.

Wichtig bei der Zielseite ist eine zeitgemäße Programmierung. Denn bei den Kosten für die SEA-Kampagne berücksichtigen die Suchmaschinen die Qualität der Zielseite. Ist diese technisch veraltet oder nicht optimiert, kann das zu einem deutlich höheren Preis pro Klick, kurz CPC, führen.

Ein anderer Faktor, der großen Einfluss auf die Kosten hat, ist das Suchvolumen. Bei publikumsstarken und generischen Suchbegriffen wie beispielsweise Versicherung, Geld, Urlaub oder Auto ist das Suchvolumen in aller Regel sehr hoch.

Gleichzeitig sind solche Begriffe aber auch unter den Wettbewerbern sehr begehrt. Die Folge davon ist, dass der CPC steigt. Mitunter werden pro Klick fünf Euro und mehr fällig.

Um einem hohen CPC entgegenzusteuern, lautet ein häufiger Tipp, einzelne Suchwörter durch Kombinationen aus mehreren Keywords zu ersetzen. Solche sogenannten Long Term Keywords können dann zum Beispiel Versicherung Preisvergleich oder Urlaub günstig Übersicht lauten.

Doch inzwischen ist auch der Großteil aller relevanten Kombinationen schon durch diverse Anbieter abgedeckt und die Preise sind entsprechend hoch.

Bucht das Unternehmen andersherum außergewöhnliche oder sehr spezielle Suchbegriffe und Kombinationen, bleibt der CPC vergleichsweise niedrig. Nur ist das Suchvolumen ebenfalls gering. Wenn nur wenige Nutzer mit solchen exotischen Wörtern suchen, wird die Anzeige des Unternehmens selten in den Suchergebnislisten angezeigt.

Das Unternehmen muss dann zwar nicht viel bezahlen, erreicht aber auch den gewünschten Besucherzuwachs nicht.

So einfach, wie Suchmaschinenwerbung auf den ersten Blick scheint, ist das Modell also gar nicht. Wie erfolgreich eine SEA-Kampagne wird, steht und fällt damit, ob das Unternehmen Suchbegriffe mit einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis findet. Doch genau das wird zunehmend schwerer, denn der stetig wachsende Wettbewerb lässt die CPC konstant nach oben klettern.

Was ist Content Marketing?

Content Marketing basiert auf redaktionell aufbereiteten Inhalten. Diese können über verschiedene Kanäle kommuniziert werden, um so die Zielgruppen anzusprechen und sie über ein Thema zu informieren oder ihnen eine Lösung für ein Problem zu präsentieren.

Ausführliche Infos und zahlreiche Tipps rund ums Content Marketing haben wir auf unserem Blog in eigenen Beiträgen bereitgestellt. Deshalb fassen wir uns an dieser Stelle kurz.

Wann macht welche Form des Marketings Sinn?

Ob ein Unternehmen mit Suchmaschinenwerbung, Content Marketing oder beiden Ansätzen zusammen am besten beraten ist, hängt im Wesentlichen von vier Faktoren ab:

  1. Zielsetzung

Wenn das Ziel darin besteht, die Anzahl der Besucher auf einer bestimmten Webseite zu erhöhen, ist die Suchmaschinenwerbung ein probates Instrument. Das Content Marketing verfolgt ein anderes Ziel.

Hier geht es in erster Linie darum, die Bekanntheit einer Marke zu erhöhen und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu wecken, indem bestimmte Themen oder die eigenen Produkte mehr Reichweite bekommen.

  1. Zielgruppe

Suchmaschinenwerbung erreicht Internetnutzer, die sich schon im thematischen Umfeld bewegen und gezielt nach Informationen suchen. Was im ersten Moment ganz logisch klingt, heißt gleichzeitig aber auch, dass eine SEA-Kampagne auf die Nutzer begrenzt ist, die schon Überlegungen angestellt haben und jetzt mittels Internet aktiv zu Produkten, Angeboten und Problemlösungen recherchieren.

Im Unterschied dazu kann das Content Marketing auch Nutzer ansprechen, die nicht gezielt nach etwas suchen oder womöglich gar nicht wissen, dass es das Unternehmen gibt und was es anbietet.

Das Content Marketing setzt also an einem deutlichen früheren Zeitpunkt an. Hinzu kommt, dass das Content Marketing kein reines Online-Instrument ist. Journalistisch aufbereitete, ansprechende und informative Inhalte mit Mehrwert können genauso in Printmedien, im Radio und im Fernsehen veröffentlicht werden.

  1. Nachhaltigkeit

Eine SEA-Kampagne wirkt kurzfristig, doch der Effekt hält meist nicht lange an. Bucht ein Unternehmen Werbeanzeigen in einer Suchmaschine, wird es recht schnell höhere Besucherzahlen auf den jeweiligen Zielseiten verzeichnen. Ist die Kampagne beendet, fallen die Besucherzahlen aber in aller Regel wieder auf das ursprüngliche Niveau zurück.

Im Content Marketing ist das anders. Interessante Texte, die nicht nur Werbung enthalten, sondern den Lesern vorrangig relevante Informationen mit Mehrwert bieten, bauen eine vertrauensvolle Kommunikation auf.

Dieser Effekt bleibt über das Ende der Kampagne hinaus erhalten. Content Marketing ist insofern auf eine mittel- und langfristige Kundenbindung ausgerichtet.

  1. Messbarkeit

Die Effekte einer SEA-Kampagne kann das Unternehmen direkt messen. Es kann sehr genau verfolgen, wie viele Nutzer die Anzeige angeklickt und welche Suchbegriffe am besten funktioniert haben. Auch das Werbebudget kann das Unternehmen konkret festlegen.

Viele Besucher auf der Seite sind zwar nicht gleichbedeutend damit, dass die gewünschten Aktionen wie Bestellungen und Käufe erfolgen. Aber eine SEA-Kampagne ist unterm Strich sehr transparent.

Beim Content Marketing ist die Messbarkeit schwieriger. Das liegt in erster Linie daran, dass die Inhalte auch offline eingesetzt werden. Und verglichen mit der Online-Welt, sind die Möglichkeiten, Offline-Maßnahmen gezielt zu messen, einfach begrenzter. Nur kaufen Kunden eben nicht nur online, sondern informieren sich und entscheiden genauso über andere Wege.

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Ein Fazit zu Suchmaschinenwerbung und Content Marketing

Beide Werbemodelle setzen auf eine unterschiedliche Kommunikation und verfolgen deshalb auch verschiedene Ziele. Ist das Unternehmen hauptsächlich online aktiv, erreicht es seine Zielgruppe via Internet am besten und möchte es vor allem die Besucherzahlen auf der Webseite kurzfristig erhöhen, ist eine SEA-Kampagne gut geeignet.

Geht es dem Unternehmen hingegen um eine Kundenkommunikation, die längerfristig anhält, Kundenbindung aufbaut und über verschiedene Kanäle läuft, ist Content Marketing die richtige Wahl.

Und wenn das Unternehmen beide Ziele erreichen möchte, ist es mit einer Kombination beider Ansätze gut beraten.

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Verlagsinhaber Christian Gülcan (Artdefects Media Verlag), Marketing Experte in Onlinemarketing, SEO, SEA, Social Media, Printmedien und Vermarktung von Unternehmen seit 2006. Kooperationspartner zu Werbeagenturen, Medienagenturen und Marketing-Profis. Verleger von Fachpresse in Print und Online verschiedener Branchen und Themengebiete. Gründer & Unternehmer diverser Firmen inkl. Leitung des Vertriebs und externer Tätigkeiten als Head of Marketing. Ferya Gülcan, Founder Internetmedien-Agentur.

2 Gedanken zu „Suchmaschinenwerbung und Content Marketing im Vergleich“

  1. Meine Firma arbeitet zurzeit mit Hochdruck daran, möglichst viel Content mit möglichst geringer Konkurrenz zu möglichst oft gesuchten Themen zu publizieren.
    Als tägliches Ziel haben wir erstmal 1000 Wörter Blog-Content angesetzt, was wir seit gut 2 Wochen machen
    Ich bin echt gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. 🙂

  2. Wow, ich schaffe, wenn’s hochkommt, vielleicht 2000 Wörter die WOCHE und das auch nur, wenn’s gut läuft! 😀
    Ich denke, ich bin einfach noch nicht so sehr ans Schreiben gewöhnt und muss mich einfach nur ranhalten (ja, leichter gesagt als getan, ich weiß^^)
    Vermutlich sollte ich bei einer Routine anfangen und die erstmal etablieren – ist alles etwas wässrig jetzt wegen Corona…

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