Tipps für die Zusammenarbeit mit Freelancern
Im hybriden Arbeitsumfeld gewinnt das Freelancing als Karriereweg zunehmend an Bedeutung. Um die dringend benötigte digitale Expertise zu gewinnen, zeigen sich inzwischen viele Unternehmen offen für einen Personaleinsatz in dieser Form.
Aber welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten? Welche Voraussetzungen sollten für einen erfolgreichen Einsatz gegeben sein? Welche rechtlichen Hürden müssen beachtet werden? Wie gelingt es, Selbstständige in das Team einzubinden?
Wir geben Tipps für die Zusammenarbeit mit Freelancern!:
Inhalt
Welche Vorteile hat die Zusammenarbeit mit Freelancern?
Im IT-Bereich herrscht ein Mangel an Fachkräften. Software-Entwickler, Agile Coaches oder UX/IX Designer fehlen genauso wie Content- und Social-Media-Manager oder Experten für Blockchains. Das Angebot an digitaler Expertise ist überschaubar, der Wettbewerb zwischen ambitionierten Start-Ups, soliden Mittelständlern und internationalen Großkonzernen hingegen riesig.
Damit das Unternehmenswachstum nicht komplett ausgebremst wird, werden Unternehmen über kurz oder lang keine andere Wahl haben, als das klassische Personalmanagement zu überdenken. Und genau an dieser Stelle kommen Freelancer ins Spiel.
Durch frühere Festanstellungen bringen Freelancer reichlich Erfahrung mit. Sie verfügen über ausgeprägte Digitalkenntnisse und bilden sich stetig weiter. Als externe Mitarbeiter arbeiten sie eigenständig und effizient.
Außerdem ist es für sie völlig normal, dass sie mit überdurchschnittlichen, zumindest aber sehr guten Leistungen glänzen müssen. Anders als Festangestellte haben Freelancer schließlich keinen Kündigungsschutz im klassischen Sinne. Gleichzeitig gelten sie als deutlich teurer als feste Mitarbeiter.
Unter welchen Bedingungen gelingt eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Freelancern?
Wenn die Zusammenarbeit mit Freelancern im Zuge der digitalen Transformation langfristig Früchte tragen soll, müssen einige Herausforderungen gemeistert und sowohl in Unternehmen als auch in der Politik die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Dabei sind vor allem drei Aspekte wesentlich:
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Angepasste HR-Prozesse
Die konventionellen Abläufe bei der Personalsuche sind auf Mitarbeiter abgestimmt, die fest eingestellt werden sollen. Das Unternehmen schreibt eine Vollzeitstelle aus, um auf diese Weise Fachwissen in den eigenen Reihen zu haben.
Zuvor erstellt es ein Anforderungsprofil und veröffentlicht eine Stellenanzeige. Dann prüft es die eingehenden Bewerbungen und führt Vorstellungsgespräche. Manchmal lässt es Kandidaten an Einstellungstests teilnehmen oder zur Probe arbeiten. Bis ein neuer Mitarbeiter gefunden, eingestellt, eingewiesen und ins Team integriert ist, können so Monate vergehen.
Ein Freelancer als Alternative wird seltener in Erwägung gezogen. Denn oft gibt es im Unternehmen dafür weder festgelegte Abläufe noch digitale Hilfsmittel für die Beauftragung.
Auf entsprechenden Marktplätzen können Personalverantwortliche gezielt nach Freelancern mit den benötigten Profilen suchen, Experten für Projekte anfragen und den gesamten Ablauf vom Erstkontakt über den Abschluss des Vertrags bis hin zur Vergütung nachvollziehen.
Gleichzeitig ist möglich, die Zusammenarbeit mit Freelancern zunächst im Rahmen von kleineren Aufträgen auszuprobieren, um die Erfahrungen dann abteilungsübergreifend zu nutzen. Außerdem können Erkenntnisse für den HR-Prozess abgeleitet werden, so zum Beispiel, welche Ressourcen für diese Art der Personalgewinnung erforderlich sind.
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Freelancing als Bestandteil der Unternehmenskultur
Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit braucht es eine Unternehmenskultur, die Freelancer schnell und effektiv in die Teams integriert. Statt ein Konkurrenzdenken an den Tag zu legen, sollten die fest angestellten Teammitglieder die externen Kollegen als unterstützende Ergänzung für das Team sehen.
Dabei sind dann auch die Führungskräfte gefragt. Sie müssen klar kommunizieren, dass der Fokus auf dem Projekterfolg liegt.
Außerdem sollten sie aufzeigen, dass sich für die Teammitglieder die Chance auf neue Perspektiven eröffnet und ein Austausch mit erfahrenen Experten möglich wird. Unterm Strich geht es also darum, an einem Strang zu ziehen und voneinander zu lernen.
Mentoren integrieren die Freelancer in die Projekte und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Das ist wichtig, denn jedes Unternehmen und jedes Projekt ist anders und wirft neue Fragen auf. Klare Vereinbarungen zu den Arbeitsweisen bis hin zu den Zuständigkeiten schaffen die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit im neuen Projektteam.
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Keine Scheinselbstständigkeit
Rechtlich gesehen, verursacht die sogenannte Scheinselbstständigkeit ein häufiges Problem. Damit ist gemeint, dass jemand zwar als Freelancer arbeitet, tatsächlich aber nicht wirklich selbstständig ist.
Zu diesem Szenario kommt es dann, wenn ein Beschäftigter auf dem Papier unabhängig ist, im Tagesgeschäft allerdings genauso arbeitet und behandelt wird wie die fest angestellten Kollegen.
Feste Arbeitszeiten, verbindlich abgestimmte Urlaubstage oder die örtliche Gebundenheit sind zum Beispiel Vereinbarungen, die den Verdacht auf eine Scheinselbstständigkeit aufkommen lassen.
Auf lange Sicht wird es unumgänglich sein, den Dialog zu suchen und die Kritikpunkte zu thematisieren. Sowohl Unternehmen als auch Freelancer müssen sich über die rechtlichen und organisatorischen Herausforderungen austauschen und benennen, was sich ändern soll.
Auf dieser Basis kann ein Umfeld entstehen, das Unternehmen und Freelancern gleichermaßen zugutekommt und letztlich dazu beiträgt, die Innovationskraft in Unternehmen voll auszuschöpfen.
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Thema: Tipps für die Zusammenarbeit mit Freelancern
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