Optimierung der Geschäftsprozesse mit Six Sigma

Infos und Anleitung zur Optimierung der Geschäftsprozesse mit Six Sigma  

Bei Six Sigma handelt es sich um eine systematische Methode des Qualitätsmanagements, bei der es darum geht, Geschäftsprozesse mithilfe von analytischen und statistischen Methoden zu untersuchen und zu optimieren.

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Dafür wird jeder Prozess als mathematische Funktion dargestellt und auf dieser Basis dann einem kontinuierlichen Qualitätsmanagement unterzogen.

Dabei kann die Methode grundsätzlich bei Prozessen aller Art angewandt werden, also bei beispielsweise wirtschaftlichen Prozessen genauso wie bei technischen oder logistischen Prozessen. Voraussetzung ist lediglich, dass der jeweilige Prozess als mathematische Funktion beschrieben werden kann.

Wie die Methode nun konkret in der Praxis angewandt wird, fasst die folgende Übersicht mit den wichtigsten Infos und Anleitung zur Optimierung der Geschäftsprozesse mit Six Sigma zusammen: 

Die Methodik und das Konzept hinter Six Sigma

Zunächst ist Six Sigma eine Methode des Qualitätsmanagements und gleichzeitig ein statistisches Qualitätsziel. Mithilfe von statistischen Mitteln werden Geschäftsprozesse beschrieben, gemessen, analysiert, verbessert und überwacht.

Dabei orientieren sich die Ziele einerseits an wichtigen Kenngrößen des Unternehmens und andererseits an den Bedürfnissen der Kunden. Es würde dem Konzept allerdings nicht gerecht werden, Six Sigma lediglich als ein Verfahren zu verstehen, das dabei hilft, die Prozesse und deren Qualität zu optimieren. Six Sigma ist vielmehr ein ganzheitlicher Ansatz, der sich als Philosophie, Vision und Ziel versteht, einen fortwährenden Optimierungsprozess zu etablieren. Anders als die meisten anderen Methoden und Verfahren zur Qualitätsoptimierung beschäftigt sich Six Sigma dabei sowohl mit dem Unternehmen als auch mit den Kunden.

Es geht also darum, die Qualität so zu verbessern und zu optimieren, dass das Unternehmen und die Kunden gleichermaßen davon profitieren.

Kernelement von Six Sigma ist der DMAIC-Zyklus, der sich in fünf Phasen gliedert:

1.       Define:

hier geht es darum, ein Problem oder eine Schwachstelle zu identifizieren und zu definieren.

2.       Measure:

in dieser Phase werden die Auswirkungen des Problems gemessen und bewertet.

3.       Analyze:

dieser Schritt untersucht die Ursachen für das Problem.

4.       Improve:

in der vierten Phase geht es darum, Lösungen zu finden, die das Problem beheben können.

5.       Control:

die letzte Stufe legt fest, wie die Verbesserungen und Optimierungen in der Praxis umgesetzt und dauerhaft verankert werden können.  

Die Werkzeuge von Six Sigma

Als analytische Methode baut Six Sigma auf statistischen Verfahren auf. Mithilfe einer speziellen Software werden unterschiedliche analytische und statistische Werkzeuge eingesetzt, die Prozesse systematisch verbessern und identifizierte Probleme beheben sollen.

In diesem Zuge arbeitet Six Sigma mit einer Toolbox, die die sogenannten 7×7-Werkzeuge enthält. Zu diesen Werkzeugen gehören Statistik-, Projekt-, Design-, Kunden-, Schlankheits-, Management- und Qualitätskontrollwerkzeuge, die je nach Fragestellung und Anwendungsbereich systematisch eingesetzt werden.

Die einzelnen Werkzeuge haben die Aufgabe, Probleme und Schwachstellen in bestehenden Prozessen zu identifizieren, zu dokumentieren und messbar zu machen, um die Prozesse auf dieser Basis dann analysieren und optimieren zu können.  

Die Einführung von Six Sigma im Unternehmen

Grundsätzlich kann Six Sigma in einem Unternehmen eingeführt werden, wenn der DMAIC-Zyklus verstanden wurde und umgesetzt wird. In aller Regel erfolgt die Einführung aber mithilfe eines Six Sigma-Spezialisten, der die Beteiligten trainiert, die Methoden einführt und die ersten Projekte beratend begleitet. Dabei gliedert sich eine Six Sigma-Schuldung und -Ausbildung in mehrere Stufen, die an asiatische Kampfsportarten angelehnt sind und alle aufeinander aufbauen.

Die unterste Stufe ist der Champion, darauf folgen der Yellow Belt, der Green Belt, der Black Belt und der Master Black Belt.

Als Fachmann für Six Sigma gilt, wer mindestens den Black Belt erreicht, wobei die Schulungen in Form von Seminaren und online angeboten werden.  

Six Sigma in der betrieblichen Praxis

Im Betriebsalltag führt Six Sigma zunächst zu einer Reihe von Neuerungen. Durch das Verfahren liegen eindeutige Kennzahlen vor, durch die die Leistungsfähigkeit von Geschäftsprozessen gemessen und beurteilt werden kann. Gleichzeitig ermöglicht der DMAIC-Zyklus, die Umsätze zu steigern und die Kosten zu senken, wobei auch diese Veränderungen eindeutig gemessen und dargestellt werden können.

Daneben wirkt sich Six Sigma nachweislich positiv auf die Unternehmensphilosophie und Unternehmenskultur aus, indem das Verfahren die Grundlage für eine Organisation schafft, die sich kontinuierlich weiterentwickelt und erfolgreich agiert.

Dabei kann Six Sigma grundsätzlich in allen Branchen und bei nahezu allen Prozessen eingesetzt werden. Allerdings ist die Einführung von Six Sigma meist recht langwierig und wird auch nur dann den gewünschten Erfolg bringen, wenn Six Sigma nicht auf ein Werkzeug zur Messung von Umsatz- und Gewinnsteigerungen reduziert, sondern als ganzheitliches Konzept verstanden wird, das in der Unternehmensphilosophie verankert und von allen Mitarbeitern getragen wird.  

Die Vorteile von Six Sigma

Six Sigma ist auf einen kontinuierlichen und nachhaltigen Erfolg ausgelegt. Durch die strukturierte und systematische Vorgehensweise schafft Six Sigma die Grundlage für kontinuierliche Veränderungen und damit für den sogenannten geschlossenen Regelkreis.

Hinzu kommt, dass nicht nur Unternehmenskennzahlen von Bedeutung sind, sondern mithilfe von Six Sigma auch Kundenbedürfnisse und Kundenwünsche ermittelt werden. Durch dieses Wissen können dann Änderungen geplant und realisiert werden, um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen.

Aber auch aus Sicht der Mitarbeiter bietet Six Sigma Vorteile. Da jeder Mitarbeiter mit klar und eindeutig definierten Zielen arbeitet, ist es deutlich einfacher, die definierten Leistungen zu erbringen und die erbrachten Leistungen zu beurteilen. Zudem versteht sich Six Sigma als eine Art permanente Qualifizierung, die es ermöglicht, neue Ideen zu entwickeln und im Betriebsalltag zu realisieren.

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